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Wie werden Dienstfahrräder für Unternehmer erfasst?
Wie werden Dienstfahrräder für Unternehmer erfasst?

Was müssen Unternehmer bei der privaten Nutzung von Fahrrädern im Betriebsvermögen berücksichtigen?

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Verfasst von Jan B.
Vor über einer Woche aktualisiert

Als Unternehmer haben Sie die Möglichkeit, anstelle von oder zusätzlich zu Dienstfahrzeugen auch Dienstfahrräder, E-Bikes, S-Pedelecs, E-Scooter oder ähnliches anzuschaffen. Hierbei gibt es einige Dinge zu beachten.

Wann ist ein Fahrzeug oder Fahrrad dem Betriebsvermögen zuzurechnen?

Es ist entscheidend, in welchem Umfang es betrieblich genutzt wird.

  • Beträgt der Anteil der betrieblichen Nutzung weniger als 10%, dann ist das Fahrzeug eindeutig dem Privatvermögen zuzurechnen und nicht betrieblich zu erfassen.

  • Beträgt der Anteil der betrieblichen Nutzung mehr als 10%, aber weniger als 50%, dann liegt es in Ihrem eigenen Ermessen, ob das Fahrzeug im Privat- oder Betriebsvermögen (als sogenanntes gewillkürtes Betriebsvermögen) geführt wird.

  • Beträgt der Anteil der betrieblichen Nutzung mehr als 50%, dann ist das Fahrzeug eindeutig dem Betriebsvermögen zuzurechnen.

Ist das Fahrzeug oder Fahrrad dem Betriebsvermögen zuzuordnen, dann müssen Sie es als Anlage erfassen und abschreiben.

Liegt der Anschaffungspreis innerhalb der Grenzen von geringwertigen Wirtschaftsgütern, dann kann das Fahrzeug oder Fahrrad als GWG sofort abgeschrieben werden.


Wie erfasse ich die Privatnutzung?

Wird das Fahrzeug oder Fahrrad nicht nur betrieblich, sondern auch für private Fahrten genutzt, spricht man von einer Privatnutzung. In welchem Umfang diese zu erfassen ist, hängt davon ab, ob das Fortbewegungsmittel als Kraftfahrzeug eingestuft wird. Dies wird im Straßenverkehrsgesetz (StVG) in § 1 (2) und (3) sowie in der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung geregelt.

  • Rein per Muskelkraft betriebene Fahrräder sowie E-Bikes, die eine elektrische Unterstützung bis 25 km/h haben, sind keine Kraftfahrzeuge. Jedoch ist eine umsatzssteuerliche Berücksichtigung notwendig.

  • E-Scooter bzw. Elektro-Tretroller als Elektrokleinstfahrzeuge ohne Sitz sind verkehrsrechtlich Kraftfahrzeuge, die ausschließlich durch den elektrischen Motor angetrieben werden.

  • S-Pedelecs, die mehr als 25 km/h erreichen, sind ebenfalls als Kraftfahrzeuge anzusehen.

Je nach dem, ob ein Kraftfahrzeug oder Fahrrad vorliegt, welches Sie als Unternehmer auch privat verwenden, dann ist die private Fahrzeugnutzung auf die passende Methode in lexoffice zu erfassen.

Zur Vereinfachung dient folgendes Schaubild:

Entscheidungshilfe zur privaten Fahrzeugnutzung

Expertentipp: Fahrräder dürfen nicht nach der Fahrtenbuchmethode erfasst werden, da diese üblicherweise nicht über einen geeichten Tachometer verfügen.


Anders verhält es sich, wenn Sie Ihren Arbeitnehmer:innen ein Vehikel überlassen. Hier wird das Vehikel in der Lohnabrechnung berücksichtigt:


Stichworte: Fahrrad, Dienstfahrrad, E-Bike, Pedelec, E-Scooter

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